Mechanik: Am Anfang war das Holz
Schon in der Kindheit hatte ich viel Spaß und Freude am Basteln und Tüfteln. Viele meiner Spielzeuge baute ich mir selber. Das waren selbst entworfene Segelschiff-Modelle, die ich auf Teichen und Seen fahren lies, Häuschen für die elektrische Eisenbahn, künstliche Köder zum Angeln sowie kleinere Möbelstücke, Truhen und ähnliches. Der übliche Werkstoff war Holz und mein kindlicher Berufswunsch war es Kunstschreiner zu werden.
Es ergab sich, dass einer der Nachbarn wo ich wohnte Meister der Feinmechanik war und eine große Werkstatt leitete. Ihm hatte ich von meinen Plänen erzählt, welche er sehr gut fand. Er war jedoch der Meinung, dass mein Berufswunsch eventuell darauf beruhte, dass sich Holz leicht bearbeiten liesse und ich nicht wissen könne, wie es sich mit der Metallbearbeitung, der Mechanik verhielte.
Er empfahl mir einmal ein Praktikum in seiner Werkstatt zu machen und mich danach zu entscheiden, welchen Weg ich gehen wolle. Gesagt, getan! - Das Praktikum eröffnete mir damals eine völlig neue Welt, die mich sofort begeisterte. Nach dem ich meine Mittlere Reife an der Schule bestanden hatte, ging ich bei dem Meister, Herrn Raymund Minn in die Lehre.
Mechanik: Die Ausbildung
Herr Minn, der inzwischen seit über 20 Jahren verstorben ist, leitete damals die zentrale Werkstatt der Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften - kurz FGAN . in Wachtberg bei Bonn. Die Einrichtung gehört heute zum Fraunhofer-Verbund.
Als Meister der Mechanik vom „alten Schlag“ legte er zwar einerseits Wert darauf modernste Maschinen und Technologien in der Werkstatt bieten zu können, andererseits aber alt bewährtes Können des Handwerks nicht zu verlieren. Er vertrat den Standpunkt, dass ein guter Mechaniker auch mit den verschlissensten Maschinen und Werkzeugen qualitativ hochwertige Teile herstellen können müsse. das Talent zu improvisieren wurde best möglich gefördert, frei nach Motto: Nieten, Stauchen, Löten hilft dem Mechaniker aus allen Nöten!
So lernte ich das Sticheln auf der Drehbank, das Schaben und Tuschieren von Maschinenbetten, das Schmieden, das Hämmern, das Hart- und Weichlöten, das autogene Schweißen genauso wie das Lichtbogen-Schweißen. Es war zu dem eine Zeit der schnellen Entwicklung hinsichtlich der Maschinensteuerungen. Zu Beginn der Lehre programmierte ich noch eine NC-Maschine mittels Lochstreifen, gegen Ende der Ausbildung war daraus dann ein bahngesteuertes CNC-Bearbeitungszentrum mit Werkzeugwechsel-Magazin geworden. Es war eine all-umfassende Ausbildung in der Mechanik, die neben dem Standard wie Drehen, Fräsen, Bohren und Sägen u.a. auch das Schleifen, Hobeln, Gravieren, Erodieren, Läppen, Härten und Lackieren beinhaltete.
Da der Werkstatt auch der Fuhrpark und der Fahrdienst der Forschungsgesellschaft unter stand, gab es ganz nebenher eine Ausbildung der Fahrzeugtechnik, die ja letztlich auch Mechanik ist.
Vor diesem Hintergrund der Mechanik und als begeisterter Motorradfahrer, haben in nun fast 40 Jahren meine Motorräder noch nie eine andere Werkstatt als die eigene von innen gesehen. Ich mache alle anfallenden Reparaturen und Wartungsarbeiten sowie manches Ersatzteil selber.
Mechanik: Arbeiten als Geselle
Nach Abschluss der Lehre, war ich jetzt Geselle des Handwerks! Als solcher blieb ich noch ein halbes Jahr bei der FGAN, bevor ich die Fachoberschule für Maschinenbau besuchte. Der Plan war zunächst das Fachabitur zu machen um danach ein paar Jahre praktische Berufserfahrung zu sammeln und im Anschluss ein Studium des Ingenieurwesens zu absolvieren.
In den Jahren vor dem Studium arbeitete ich im Maschinen- und Anlagenbau, als Mechaniker bei einer Leiharbeitsfirma, als Dreher und als Feinmechaniker im Prototypenbau eines Kameraherstellers. Die erlangten Erfahrungen reichten vom Bau von sieben Tonnen schweren Vakuum-Pump-Ständen bis hin zur Herstellung von Augenimplantaten unter dem Mikroskop.
Mechanik: Die kleine Werkstatt
Meine Werkstatt ist mit einer Drehbank (Zug- und Leitspindel), einer Fräsmaschine, zwei Bandsägen, zwei Ständerbohrmaschinen und Lichtbogen-Schweißgerät, plus zahlreichem Werkzeug und Vorrichtungen, so ausgestattet, dass ich fast alles erdenkliche im Kleinen machen kann.
Heutzutage fertige ich meiner Werkstatt die selbst entwickelten Produkte meiner registrierten Marke „MotorTrekking“. Hierbei handelt es sich z.B. um stabile Zeltstangen aus Aluminium und aus Edelstahl, um Zeltstangen-Tische, -füße und -kleiderhaken. gerne nehme ich aber auch Einzelaufträge an, wenn Sie einmal ein mechanisches Ersatzteil benötigen sollten.
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